Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 23.08.2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 3.1. Elf Delegierte BDK |
Antragsteller*in: | Pia Troßbach (KV Frankfurt) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 20.08.2025, 13:34 |
Pia Troßbach
Selbstvorstellung
Ihr Lieben,
das gesellschaftliche Klima verhärtet sich zunehmend, vor allem Frauen spüren dies täglich am eigenen Leib. Gewalt und Übergriffe steigen immer weiter, hart erkämpfte Rechte werden politisch angegriffen. Der Zeitgeist scheint zu sein: Gegen Feminismus, gegen Selbstbestimmung und Emanzipation — stattdessen für die „traditionelle Ehefrau“, die Frau am Herd, für Kontrolle über weibliche Körper und für „echte“ Männlichkeit. Wenn sich Maximilian Krah (AfD) auf TikTok inszeniert und verkündet „Echte Männer sind rechts, echte Männer haben Ideale, echte Männer sind Patrioten“ bekommt ein solches Video hunderttausende Aufrufe und Likes. Gerade junge Männer radikalisieren sich rasend schnell durch soziale Netze und entwickeln Hass gegenüber Frauen und Feminismus. Unsere Gesellschaft ist tatsächlich gespalten und diese Spaltung läuft entlang der Geschlechter. Das sieht man gerade in der jungen Generation. Beispielsweise das Wahlverhalten junger Menschen in Hessen zeigt: Junge Frauen wählen deutlich häufiger GRÜN und links, junge Männer wählen die AfD.
Der rechte Kulturkampf am Vorbild der USA ist in weiten Teilen auch in Deutschland angekommen. Das lässt sich sowohl am Verbot geschlechtergerechter Sprache durch Kulturstaatsminister Weimer - und der schwarz-roten hessischen Landesregierung - erkennen als auch an den immer scham- und skrupelloser werdenden politischen Angriffen gegen Frauen. Selbstbestimmte, progressive Frauen werden dabei von rechts zum Feindbild erklärt und zum Ziel von sexistischen Hetzkampagnen auserkoren. Diese kalkulierten Hetzkampagnen sind schon lange keine Randphänomene der extremen Rechten mehr, sondern werden von konservativen, sich selbst als „Mitte“ verstehenden Politiker*innen aufgenommen und weitergesponnen, wie die gescheiterte Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin gezeigt hat.
Die Lage scheint ausweglos und man fragt sich: Ist der antifeministische Backlash noch aufzuhalten? Ist unsere Idee einer freiheitlichen Demokratie stärker als völkisches Gedankengut und der Hass auf alles „Fremde“? Der Einsatz für unsere Überzeugungen wird gefährlicher, Angriffe auf (Kommunal-)Politiker*innen – sowohl physisch als auch im Internet – nehmen deutlich zu. Gerade der Kampf für Frauenrechte und Selbstbestimmung wird immer mehr ein persönliches Risiko. Auch das hat der verleumderische Umgang mit Frauke Brosius-Gersdorf gezeigt. Viele Frauen werden sich nun mehr als einmal überlegen müssen, wie laut sie für ihre Überzeugungen einstehen können, ohne dass es sie ihre Karriere kosten kann.
Trotzdem ist uns allen klar: Nicht zu kämpfen ist keine Option! Denn als GRÜNE sind wir die entscheidende parteipolitische Kraft, die sowohl der Verhärtung des gesellschaftlichen Klimas als auch dem antifeministischen Backlash etwas entgegensetzen kann. Wir springen nicht auf die rechte Empörungswelle auf, sondern machen stattdessen unseren Job: nämlich Politik, die am Ende allen nützt! Feminismus war bereits Teil unserer Gründungs-DNA, „mindestens die Hälfte der Macht den Frauen“ ist bei uns keine Floskel, sondern gelebte Praxis. Und wir hören bei der Hälfte nicht etwa auf, wir fangen bei der Hälfte erst an!
Ich bewerbe mich als BDK-Delegierte, um diese krasse Aufgabe unserer Partei voller Engagement zu unterstützen. Seit sieben Jahren setze ich mich an der Goethe-Universität für Demokratisierung und emanzipatorische, feministische Perspektiven ein, aktuell als Referentin im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) sowie der Senatskommission „Frauenförderung, Gleichstellung, Diversität“. Als Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Frankfurt ist es meine Aufgabe, junge Stimmen in unserer Partei – und unserer Frankfurter Delegation! – stark zu machen. Diese Perspektiven möchte ich gerne als Delegierte einbringen. Zuletzt durfte ich unseren Kreisverband 2023 auf der BDK in Karlsruhe als Delegierte vertreten und hätte sehr viel Bock, in Hannover wieder dabei sein zu dürfen!
Falls ihr Fragen an mich habt, könnt ihr euch sehr gerne melden! Entweder auf Signal: 0152 51047419 oder einfach in den Instagram-DMs: @pia.trss :)
Solidarische Grüße
Pia
Über mich:
Aktuell studiere ich den Masterstudiengang Politische Theorie an der Goethe-Universität Frankfurt und der TU Darmstadt. Auch meinen Bachelor in Politikwissenschaft und Öffentlichem Recht habe ich hier in Frankfurt gemacht. Daneben arbeite ich als studentische Mitarbeiterin bei der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen. Seit 2018 bin ich Mitglied der GRÜNEN JUGEND und der GRÜNEN.
Politische Biographie:
GRÜNE JUGEND Frankfurt
Seit 2024: Sprecherin des Kreisvorstandes
2023 - 2024: Beisitzerin im Kreisvorstand
Darüber hinaus bin ich in der Frauen AG des Kreisverbandes aktiv und gelegentlich in der LAG Hochschule.
CAMPUSGRÜN
2023 – 2025: Mitglied im Schiedsgericht des Campusgrün Bundesverbandes
2020 – 2021: Mitglied im Vorstand Campusgrün Bildungswerk e.V.
Hochschulpolitik
Seit 2019: Mitglied im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Goethe-Universität, zunächst Referentin für Feminismus und Hochschulpolitik (2019-2021), Mitglied im Vorstandskollektiv (2021-2024), aktuell Referentin für Hochschulpolitik und studentische Freiräume (seit 2024)
Seit 2019: Studentisches Mitglied in Senatskommissionen der Goethe-Universität, aktuell in der Senatskommission „Frauenförderung, Gleichstellung, Diversität“
Seit 2020: Mitglied im Studierendenparlament der Goethe-Universität
Seit 2019: Aktiv in Landes- und Bundestudierendenvertretung, bspw. als Delegierte für den AStA der Goethe-Universität bei der Landes-ASten-Konferenz (LAK) Hessen, im freien zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. sowie als gewähltes Mitglied im fzs-Ausschuss Verfasste Student*innenschaft/Politisches Mandat (2019-2022)
Seit 2018: Aktiv in der Grünen Hochschulgruppe an der Uni Frankfurt
- Alter:
- 27
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Fulda